Schon immer habe ich gerne gelesen. Und wer, wie ich, gleichermaßen
gerne kocht und liest, der kennt das sicherlich: Man liest in einem
Roman von Essen und fragt sich unweigerlich, wie das wohl schmeckt. Oder
man bekommt plötzlich unbändige Lust auf das beschriebene Essen. Mit
Hagrids Felsenkeksen in seiner Hütte vor dem Kamin sitzen, Fang hinter
dem Ohr kraulen und die neusten Hogwarts-Geschichten hören, im Honigtopf
das Taschengeld für Süßigkeiten ausgeben oder in Hogsmead ein
Butterbier bei Schneefall trinken? Natürlich, davon träumen wir alle.
Aber auch in weniger bekannten literarischen Welten gibt es an jeder
Ecke essen. Ich besitze bereits das ein oder andere literarische
Kochbuch und trotzdem war ich super neugierig, als Kate Youngs
Little Library Cookbook erschien. Und umso erfreuter war ich, als ich ein Rezensionsexemplar vom Verlag geschickt bekommen habe.
Ich möchte Euch also mitnehmen, dieses Buch zu erkunden!
{Dieses Buch habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung
gestellt bekommen. Eine weitere Bezahlung ist nicht erfolgt. Meine
Meinung ist unbeeinflusst.}
Kate Young bloggt unter
The Little Library Café
und liebt Bücher mindestens genau so sehr wie ich. Sie kommt eigentlich
aus Australien, lebt nun aber in England und hat ihr Kochbuch bereits
2017 herausgebracht. Die deutsche Ausgabe erschien dann im vergangenen
Jahr. Noch in diesem Jahr soll das zweite Kochbuch erscheinen. Sie ist
übrigens auch auf
Instagram zu finden und gewährt dort rundum sympathische Einblicke in ihr Leben.
Los geht es bei mir mit schwedischen Pfannkuchen wie bei
Pippi Langstrumpf. Dazu direkt zwei Geständnisse:
1.) Ich mochte Pippi
Langstrumpf nie. Es ist wie mit vielen typischen Kinderbüchern, mit
denen ich schon als Kind irgendwie einfach nichts anfangen konnte.
Ronja Räubertochter?
Das Sams?
Momo?
Alles nichts für mich. Irgendwie waren mir die als Kind schon zu ...
aufmüpfig. Ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren und kam in die
Abenteuer, die sie erlebten, nicht hinein. Überall lese ich: „Sei Pippi, nicht Annika!“ und denke mir immer wieder, dass ich Annika eigentlich viel lieber mochte.
2.)
Ich habe noch nie ein so langes Rezept für Pfannkuchen gelesen.
Pfannkuchen ist für mich immer ein Rezept gewesen, das man einfach
irgendwie macht. Eier, Milch, Mehl, was kann schon schiefgehen? Das
Rezept ist, wie gesagt, super lang, hat aber eigentlich auch keine
besonderen Tricks oder Kniffe. Der Teig ist sehr flüssig (auf 2 Eier
kommen 600 ml Milch!) und die Pfannkuchen sollen besonders dünn sein.
Zutaten für – laut Rezept – 16 Pfannkuchen:
2 Eier
240 g Mehl
600 ml Milch
1/2 TL Salz
1 TL Zucker
30 g geschmolzene Butter
1 TL Butter für die Pfanne
Zu den Zutaten:
Klassisch für Pfannkuchen, würd' ich sagen. Wie oben bereits erwähnt: Viel Milch, fand ich.
Zubereitung:
Die Eier mit ein paar Esslöffeln vom Mehl aufschlagen, dann nach und nach restliches Mehl und Milch hinzufügen. Die Konsistenz sollte wie die flüssiger Sahne sein. Salz und Zucker untermischen und die geschmolzene Butter einrühren.
Eine
Pfanne bei niedriger Temperatur erhitzen, die Butter darin zerlassen.
Etwas Teig („Etwa 2 Esslöffel Teig“; ich empfehle mehr) in die Pfanne
geben, diese schwenken und damit den Teig gleichmäßig verteilen, braun
backen, wenden und fertig backen. Auf einem Teller im Ofen warmhalten,
während die anderen Pfannkuchen gebacken werden. „Da der Teig Butter
enthält, ist es nicht nötig, die Pfanne nach jedem Pfannkuchen erneut einzufetten [...]“.
Dann servieren, mit Marmelade, Honig, Zimt und Zucker oder jedem anderen leckeren Belag.
Zur Zubereitung:
Ich
habe die Zubereitung hier stark zusammengefasst; eigentlich umfasst sie
eine ganze Seite. Die beiden Problemstellen habe ich oben direkt
zitiert. 2 Esslöffel Teig erschien mir viel zu wenig. Wenn ich in meine
normal große Pfanne 2 Esslöffel Teig gebe und schwenke, dann ergibt es
einen Mini-Mini-Mini-Pfannkuchen, egal wie viel Mühe ich mir gebe, den
Teig gaaaaanz dünn zu verteilen.
Ich habe also einfach nach Gefühl Teig in die Pfanne gegeben und kam dann auf rund 10 Pfannkuchen normaler Größe.
Nachdem
ich den zweiten Pfannkuchen ohne erneutes Fett gebacken habe und dieser
erst anklebte und dann auch recht dunkel wurde, habe ich mich dazu
entschieden, die Pfanne doch jedes Mal leicht nachzufetten und fand das Ergebnis sehr viel überzeugender.
Das Ergebnis:
Pfannkuchen! Zum Frühstück! Super lecker! Ob ich die nächsten Pfannkuchen wieder nach diesem Rezept machen würde? Nö, vermutlich nicht. Für Kochanfänger sicherlich hilfreich.
Lasst es Euch gut gehen!
Eure