New York


> Was zuletzt geschah <

Heute hier, morgen dort... - wie schnell man doch in den heutigen Zeit Amerika durchreisen kann! Da ist man eben noch an der Westküste, bummelt durch die Straßen San Franciscos, isst ein Eis am Pier 39, macht sich dann auf den Weg durchs Land - und das geht ja so schnell. Fogg und seine Freunde hatten da eine weitaus unbequemere Reise. Nun sind wir also in New York! Und hier erwartet uns ein Frühstück:

Eggs Benedict Klassisch

Zutaten für sechs Personen: 

 

900 ml Wasser
60 ml Essig
1/2 TL Meersalz
6 große Bio-Eier

6 English Muffins
175 g Speck, in feine Scheiben geschnitten
1 Handvoll Schnittlauchröllchen

12 gehäufte TL hochwertige Mayonnaise

3 gehäufte TL Dijon-Senf
90 g guter Cheddar-Käse, gerieben
Saft von 1,5 Zitronen
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer


Zu den Zutaten:

 

Wasser, Essig, Salz, Bio-Eier - kein Problem. Und dann kommen die English Muffins. Für mich war eigentlich sofort klar, dass ich die selbstmachen muss, damit das Rezept gelingen kann (wem das zu viel Aufwand ist, es gibt von Golden Toast die "Weizen Toasties" die ungefähr rankommen könnten, vielleicht....

Beim Speck hab ich zu schlichtem Bacon gegriffen.

Und dann wieder die Sache mit der hochwertigen Mayonnaise - da entschied ich mich also auch wiederum fürs selbstmachen.

Die Zubereitung:


Ich begann früh morgens mit den English Muffins. Da die Zubereitung dieser aber kein Bestandteil des eigentlichen Rezeptes ist und im Gegensatz zur Mayonnaise auch nicht ganz so kurz, gibt es dafür einen eigenen Blogbeitrag.

Für die selbstgemacht Mayonnaise habe ich ein Eigelb mit einem EL Dijon-Senf verrührt und mit 200ml Rapsöl (man sollte relativ neutrales Pflanzenöl verwenden) mit dem Handrührgerät aufgeschlagen. Am Ende habe ich es mit Pfeffer und Salz gewürzt und einen Esslöffel Essig zugegeben. Fertig ist die selbstgemachte Mayonnaise - wirklich ein Kinderspiel!




Für die "schnelle Hollandaise" soll man dann 12 TL Mayonnaise mit drei TL Senf, dem Zitronensaft und einem Spritzer Wasser mischen und im Wasserbad erwärmen, dabei immer mal wieder rühren und den Cheddar darin schmelzen lassen. Obwohl die Masse bei mir nicht sehr heiß wurde, ist die Sauce krisselig geworden - ganz unschön. Und nicht gut für die Nerven, wenn einem noch die ersten pochierten Eier des Lebens bevorstehen. Da ich die Sauce als wirklich missglückt ansah, und noch genug Zutaten hatte, habe ich sie neu angesetzt und penibel genau auf die Temperatur geachtet, aber erneut begann sie krisselig zu werden, wenn auch nicht ganz so schlimm wie beim ersten Mal.

Während man die Sauce macht, muss man aber auch den Bacon anbraten. Außerdem muss man in einem separaten Topf das Wasser mit dem Essig und dem Salz erhitzen. Die Eier schlägt man dann separat in je eine Tasse auf und lässt sie nach und nach (maximal drei Stück pro Topf) am Topfrand entlang ins Wasser gleiten. Jedes Ei muss rund 3 Minuten garen. Dann kann man es mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen - und am besten sofort servieren. Im Rezept steht, man solle die ersten drei Eier warmhalten, während man die weiteren drei Eier zubereitet. Aber ich finde, dass das Warmhalten den Eiern nicht gut tut.

Am besten also alles so abpassen, dass man in den drei Minuten, in denen die Eier garen, die aufgeschnittenen angetoasteten English Muffins mit dem Bacon belegt und mit der Sauce beträufelt. Dann das pochierte Ei obendrauf geben, mit ein wenig Sauce und dem Schnittlauch garnieren und sofort servieren. Wenn man das Rezept tatsächlich für sechs Personen macht, dann am besten direkt im Anschluss die weiteren drei Portionen zubereiten, während die ersten drei Personen schon einmal zu essen beginnen.



Zum Rezept:


Das Rezept ist eigentlich sehr gut zu verstehen. Wenn man es allerdings morgens, vor dem Frühstück, mit leerem Magen und etwa noch vor dem ersten Kaffee zubereitet, dann ist es schon wirklich überfordernd. Alles muss gleichzeitig gemacht werden, damit die Brötchen noch warm, der Bacon noch heiß und knusprig aber nicht verbrannt, die Eier gelungen auf dem Punkt, die Sauce nicht geronnen ist...ich glaube, es ist ein Gericht des Teufels. Zumindest für mich war es an diesem Morgen zu viel und endete mit einem leicht hysterischen Nervenzusammenbruch und Tränen.


Das Ergebnis:

 

"Wie auch immer, ein Biss von diesem weichen Happen und der Tag ist gerettet.", schreibt Loftus im Vorwort zu diesem Rezept. Danach sah es in meiner Küche heute Morgen nicht aus. Ein großer Topf mit geronnener Sauce, viel zu viele Töpfe, Geschirrstücke und Bestecke. Ich war fertig mit den Nerven, mein Freund kurz vor dem Verzweifeln (wie beruhigt man ein Mädchen, das abwechselnd mit Küchengeräten um sich schmeißt und danach in Tränen ausbricht?).

Das Ergebnis war trotz aller Widrigkeiten gut. Die Brötchen waren traumhaft weich und aromatisch, die pochierten Eier richtig gut geworden, der Speck knusprig und die Sauce...zwar nicht so richtig ansehnlich und glatt, aber doch gar nicht so schlimm, wie erwartet.



So viel Anstrengung für ein Frühstück...puh! Dieses Frühstück sollte man also wohl am besten einfach bestellen, in einem kleinen Lokal, irgendwo in New York.

Ich werde auf jeden Fall nun meine Nerven wieder beruhigen und mich noch ein wenig in der wunderbaren Stadt umsehen, bevor auch schon ganz bald unser Schiff fährt - denn es geht zurück nach England! Noch ein paar Tage auf See stehen uns bevor, dann haben wir es geschafft!

Ahoi!


Eure










Anmerkung: Dieses Rezept stammt aus dem Buch "In 80 Gerichten um die Welt" von David Loftus (vollständige bibliographische Angaben > hier <, man findet es im Kapitel "Amerika" auf Seite 218).

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