Mein ultimativer Küchentag

Ihr Lieben,

der vergangene Freitag war mein absoluter Küchentag. Direkt nach meinem letzten Eintrag verschwand ich mit großen Plänen, vielen Zutaten und meinem neuen Handrührgerät in unserer Küche. Hier möchte ich Euch vom ganzen Tag berichten, bevor ich mich in einzelnen Beiträgen den verschiedenen Rezepten widme.

Die Ergebnisse meines Tages waren:

-Eierlikör
-Orangen-Mandarinen-Aperol-Gelee
-eine Sachertorte
-eine Eierlikörtorte
-eine Kürbis-Bratapfel-Torte

Wer all das an einem Tag schaffen möchte, braucht einen guten Plan. Also begann ich gegen halb 10 mit der Herstellung der Kürbis-Bratapfel-Torte und stellte dafür das Kürbispüree her. Da der Kürbis rund 90 Minuten im Ofen sein muss, wollte ich in der Zwischenzeit mit dem Eierlikör weitermachen. Dann allerdings klingelte das Telephon und ich telephonierte erst einmal eine gute Weile mit meiner Freundin Anne - Pläne müssen eben manchmal flexibel sein, und wir hatten uns wirklich lange nicht gehört.

Trotzdem gelang es mir noch in der Backzeit des Kürbis den Eierlikör zu machen. Um halb 12 waren gut 1,2l Eierlikör fertig abgefüllt und ich konnte den Kürbis pürieren und direkt die Hälfte einfrieren. Direkt habe ich mit dem Kürbisteig weitergemacht und er wanderte bereits um kurz nach 12 in den Ofen, wo er eine knappe Stunde sein sollte.

Diese Zeit nutzte ich zunächst, um die Küche grob aufzuräumen, einige Schüsseln abzuwaschen und direkt den nächsten Teig zu beginnen - den Schokoladenteig für die Sachertorte. Um kurz nach 1 war der Kürbiskuchen fertig, gegen halb 2 stellte ich den Sacherteig in den Ofen, auch dieser brauchte eine Stunde.


Die Zeit habe ich genutzt um die Saftpresse herauszuholen und 1,5kg Orangen sowie etliche Mandarinen auszupressen - für das Gelee. Außerdem setzte ich den dritten Teig an, den Boden für die Eierlikörtorte. Den Sachertortenboden und den Kürbistortenboden stellte ich zum Kühlen zur Seite.

Der Postbote brachte gegen Mittag noch zwei liebe Pakete vorbei, gratulierte mir nachträglich zum Geburtstag und ich freute mich unter anderem über das wundervolle Trierische Kochbuch, das mir meine Freundin Esther aus Berlin schickte. Es handelt sich dabei um ein wunderschönes, fast auseinanderfallendes altes Buch von etwa 1892 - und es ist bezaubernd!

Dennoch musste ich mich zunächst wieder meiner Küche widmen, aufräumen und die Marmelade kochen, abfüllen und beschriften. Außerdem begann ich damit, die Schokolade zu temperieren (mit neuem Thermometer) um die Dekoration für meine Torten zu machen (kleine Schoko-Sterne und Schoko-Tannen).

Als nächstes wollte ich die erste Torte fertigstellen und begann dafür mit der Eierlikörcreme. Leider hatte ich damit arge Probleme und war einem ersten Nervenzusammenbruch recht nah. Na gut, vielleicht hatte ich ihn auch. Als die Creme gerettet war, die Torte im Kühlschrank stand und sich meine Nerven dank ein wenig Jägermeister wieder beruhigten, konnte es weitergehen.


Mit dem Zerteilen der Tortenböden. So etwas habe ich noch nie gemacht und hatte natürlich furchtbare Angst, dass mir die Torten dabei zerfallen - aber es klappt sehr gut. Ich bereitete die Apfelschnitze für die Bratapfeltorte vor und während diese im Ofen schmorten, zerteilte ich den zweiten Tortenboden, wesentlich sicherer.

Nebenbei erhitzte und passierte ich die Aprikosenmarmelade und verteilte sie in und auf dem Sacherteig und stellte auch die Bratapfeltorte weiter her. Gegen 5 entschied ich mich, erst einmal eine Pause einzulegen, mich umzuziehen, die Küche grob aufzuräumen und zur Arbeit zu fahren. Nach der Arbeit gingen wir gemeinsam Essen und wollten uns im Kino Interstellar ansehen. Es war das letzte Mal, dass dieser Film bei uns lief und so scheuten wir uns nicht, die Spätvorstellung um 22.45 Uhr zu besuchen. Um kurz nach 2 war der Film zu Ende, wir fuhren nach Hause, wo die Küche auf mich wartete - schließlich musste ich noch die Ganache für die Sachertorte machen, damit diese bis zum folgenden Tag trocknen kann.

Gegen 4 fiel ich dann ins Bett, um 8 stand ich wieder in der Küche - zum aufräumen. Nach einem tollen Geburtstagsfrühstück für meine Schwiegermama (zu dem ich ihr eine Flasche Eierlikör und ein Glas des Gelees schenkte!) legte mich noch einmal zwei Stunden ins Bett um dann die letzte Torte fertigstellen zu können und kleine Missgeschicke auszubügeln. Um 6 ging es dann mit meinen drei Torten zur großen Feier, wo wir einen tollen Abend verbrachten.



Jetzt, am Tag danach, fällt der ganze Stress von mir ab. Von den Torten gibt es noch Reste, die Küche sieht wieder betretbar aus...ich bin zufrieden! Ich habe in der Zwischenzeit noch ein weiteres Geschenk erhalten, von der Großtante meines Freundes, ein Buch voller Rezepte aus der Region Hessen. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, die geschenkten Bücher in Ruhe durchzublättern, aber ich freue mich über jedes davon sehr!

Ich hoffe, ihr fandet diesen ausführlichen Bericht meines Backtages ein wenig interessant oder erheiternd. Ich werde mich nun mit den Rezepten beschäftigen und Euch mehr zu den einzelnen Sachen erzählen...

Alles Liebe,

Eure Marie-Louise

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